Geduld als Voraussetzung für langfristigen Anlageerfolg

Anfang Dezember 2025 – Vorweg eine kleine Anekdote. Es ist lange her, als ich das Mandat für das Management eines Aktienfonds verlor, weil sich der Initiator mit der Luxemburger Depotbank überworfen hatte. Jahre später staunte ich nicht schlecht. Der Fonds zierte die vorderen Plätze der Performance-Vergleiche. Als ich den Initiator das nächste Mal traf, gratulierte ich ihm zu meinem Nachfolger. Es gibt keinen, teilte er mir mit.

Bondmärkte vor dem Crash?

September 2025 – Seit Jahren raten wir von Engagements in Staatsanleihen mit langer Laufzeit ab und empfehlen stattdessen Sachwerte, insbesondere Aktien und Edelmetalle. Die staatlichen Schuldenexzesse, teilweise auch als Sondervermögen getarnt, nehmen immer krassere Formen an. Doch Anleihen gehören immer noch zu den beliebtesten Anlageklassen.

Schuldenorgien und die Folgen!

Anfang März 2025 – Kaum sind die Wahlen vorbei, werden alle Versprechungen über den Haufen geworfen. Trotz Steuereinnahmen in Höhe von fast 1000 Milliarden Euro pro Jahr plant man die Auflage gigantischer Sondervermögen für Infrastruktur und Kriegstüchtigkeit. Von der vollmundigen Ankündigung einer Politikwende durch Kanzlerkandidat Merz ist so gut wie nichts übriggeblieben.

Die Leiden des alten Antizyklikers

Februar 2025 – Wer sich bereits Jahrzehnte mit den Hochs und Tiefs an den Börsen herumschlägt und als Antizykliker operiert, bei dem haben sich einige grundsätzliche Regeln eingebrannt: Aktien kauft man am besten, wenn sie keiner haben will. Das ist oft in einer Rezession der Fall, wenn die Wirtschaft sich offensichtlich in der Krise befindet.

Gefallene Engel

Anfang Dezember 2024 – Eines der hartnäckigsten Börsennarrative lautet, dass man gute Aktien kaufen muss. Bei Qualitätsaktien leuchten die Augen der meisten Anleger. Wobei man unter Qualität eine solide Bilanz, gute Gewinnentwicklung und positive Wachstumsaussichten versteht – oft gepaart mit einer langfristigen Aufwärtsbewegung der Aktienkurse und einer hohen Bewertung.

Klettert der DAX auf 27.000 Punkte?

Anfang Mai 2024 – Wie allgemein bekannt sein dürfte, halten wir nicht viel von Börsenprognosen. Nachdem wir Jahrzehnte damit verbracht haben, unzählige fundamentale, monetäre und markttechnische Indikatoren auf ihre Börsenrelevanz zu untersuchen, können wir mit einigem Fug und Recht sagen, dass es keine Zeitreihen gibt, mit denen man auch nur halbwegs zuverlässig sagen kann, wo der DAX am Jahresende steht.

Wann kommt der Rückschlag?

April 2024 – Der Börsenaufschwung gewinnt an Breite. Es sind nicht mehr einzelne Titel, welche die Indices nach oben tragen. Denn die Inflationsraten bilden sich zurück, die Notenbanken kündigen Zinssenkungen an und die Rezessionsängste verflüchtigen sich zusehends. Bei den Anlegern macht sich eine gewisse Sorglosigkeit breit und sie stocken ihre Aktienpositionen auf.

Auch weiße Schwäne können gefährlich sein!

Anfang Februar 2024 – Mein erstes börsenrelevantes Buch war vor über 50 Jahren das Werk von Gustave le Bon „Psychologie der Massen“, das bereits 1895 erschien. Der Autor vertritt darin die Ansicht, dass sich die parlamentarische Demokratie immer noch als die beste unter allen schlechten Regierungsformen erweist. Sie birgt „eigentlich nur zwei ernstliche Gefahren in sich: